Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die geplante Beschaffung von zentraler Server- und Speicherinfrastruktur im Wert von 3,74 Millionen Euro für das Rechenzentrum der Universität Regensburg positiv begutachtet. Eine gute Nachricht für alle, die an der Universität forschen, lehren, studieren oder im wissenschaftsstützenden Bereich arbeiten, denn für sie ist damit auch in Zukunft die Versorgung mit zeitgemäßer IT gesichert. Gerade in Zeiten der Pandemie ist die Bedeutung einer reibungslos funktionierenden IT-Infrastruktur besonders deutlich geworden: Ohne starke Server und ein leistungsstarkes Datennetz wäre die Verlagerung der Lehre in den virtuellen Raum und der Wechsel der Mitarbeiter:innen ins Homeoffice nicht so schnell und effektiv möglich gewesen.
Auch jenseits dieser pandemie-bedingten Anforderungen steigt der Bedarf an IT-Unterstützung am Campus kontinuierlich, erklärt Dr. Christoph Bauer, der als kommissarischer Leiter des Rechenzentrums den Großgeräteantrag federführend auf den Weg gebracht hat: „Für die großen Datenmengen, die zum Beispiel in der naturwissenschaftlichen Forschung entstehen, benötigen wir ein neues skalierbares und kostenoptimiertes Speichersystem.“
Dr. Michael Hartung, Projektleiter und Experte für Server- und Storagethemen am Rechenzentrum fügt hinzu: „Im Moment nutzen manche Forscher noch externe USB-Festplatten und NAS-Systeme, um ihre Primärdaten zu sichern; hier fehlt es jedoch an automatisierten Backup-Systemen und auch im Hinblick auf die gestiegenen Anforderungen der IT-Sicherheit wollen wir von diesen Insellösung weg und hin zum Ausbau unseres zentral betriebenen Speicherangebots kommen“.
Um den Anforderungen gerecht werden zu können, hatte das Rechenzentrum im vergangen Jahr die Finanzierung eines zukunftsorientierten und leistungsfähigen Server- und Storage-Systems im Rahmen des Programms „Großgeräte der Länder“ bei der DFG beantragt. Ziel des Antrags ist es, die mittlerweile veralteten Systeme erneuern, zusammenführen und die Kapazität erweitern zu können. Die von der DFG beauftragten Gutachter haben insbesondere die gute Strukturierung und Planung des Vorhabens positiv bewertet und betonen die Kosteneffizienz des Projekts. Mit den bewilligten Mitteln wird das Rechenzentrum IT-Hardware und Lizenzen für sein gesamtes Dienste-Angebot beschaffen. Dazu zählen 40 leistungsstarke Server, zwei Speicher mit je 1,7 Petabyte Speichervolumen, zehn Fibrechannel- und acht Ethernetswitche sowie Virtualisierungs- und Microsoft-Lizenzen – Komponenten, die sich zum Beispiel positiv auf Angebote wie die E-Learning-Plattform GRIPS, auf die persönlichen Netzlaufwerke, auf das E-Mail-System GroupWise und nicht zuletzt auch auf den Webaufritt der Universität auswirken werden.
Im nächsten Schritt wird das Rechenzentrum die Beschaffung des Speichersystems im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung vorbereiten. Die Server, Lizenzen und Netzwerkhardware können über die bereits bestehenden Rahmenverträge der UR beschafft werden. „Bis alle Einzelschritte inklusive Lieferung, Installation, Inbetriebnahme und nicht zu vergessen die Migration der Daten in das neue System abgeschlossen sind, wird es vermutlich Dezember 2021 werden“, wagt der zuständige Abteilungsleiter Josef Spangler einen Blick in die Zukunft.
„Wir freuen uns also über eine sehr gute Nachricht für die zukunftssichere IT-Versorgung der Universität“, fasst der kommissarische Leiter des Rechenzentrums zusammen, ergänzt aber lachend: „Jetzt gilt es erst mal die Ärmel hochzukrempeln, denn es steht für uns im Rechenzentrum ein ganzer Schwung Arbeit an.“
